Ein Lager von Binnenflüchtlingen in Juba am 1. März Ein Lager von Binnenflüchtlingen in Juba am 1. März 

Südsudan: „Friedensabkommen funktioniert nicht“

„Trotz des Friedensabkommens gehen Gewalt und Zusammenstöße weiter“: Diese ernüchternde Bilanz ziehen die Bischöfe des Südsudan in einer Botschaft zum Abschluss ihrer Vollversammlung in Juba Ende Februar.

Das Friedensabkommen, das Präsident Salva Kiir und Rebellenführer Rieck Machar Anfang September in Addis Abeba geschlossen haben, bedeute zwar „einen Schritt nach vorne“. „Doch die konkrete Lage vor Ort zeigt, dass man noch nicht wirklich die tieferliegenden Ursachen der Konflikte im Südsudan angegangen ist“, so die Bischöfe.

Eine wirkliche „Teilung der Macht“ etwa gebe es nicht; stattdessen versuche jede Seite nur, so viele Posten zu erhaschen wie möglich. Dabei komme das Gemeinwohl des seit acht Jahren unabhängigen Landes unter die Räder.

Der offene Konflikt ist weniger spürbar, aber...

Die Bischöfe bemängeln, dass einige der Unterzeichner des Friedensabkommens sich mittlerweile von dem Text distanzieren. „Außerdem ist die Umsetzung des Abkommens stark verspätet.“ Zwar sei der „offene Konflikt“ weniger spürbar, doch könne „von einem Ende der Feinseligkeiten keine Rede sein“.

Der Bürgerkrieg, der 2013 im Südsudan ausbrach, ist im wesentlichen ein Machtkampf zwischen dem Präsidenten und seinem früheren Vizepräsidenten. Der Krieg hat ethnische, soziale und religiöse Konnotationen.

(vatican news – sk)
 

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03. März 2019, 13:04