Ausgrabungen in einem Dorf bei Jerusalem Ausgrabungen in einem Dorf bei Jerusalem 

Nahost: Siegel aus biblischer Zeit entdeckt

In Jerusalem ist bei Ausgrabungen in der sogenannten Davidstadt ein 2.600 Jahre altes Siegel entdeckt worden. Seiner Inschrift zufolge gehörte es „Nathan-Melech, Diener des Königs“. Das berichtet die „Jerusalem Post“ auf ihrer Internetseite.

Die Forscherin Anat Mendel-Geberovich von der Hebräischen Universität Jerusalem erklärte, der Besitzer dieses Siegels lasse sich „nicht mit völliger Sicherheit“ mit einem in der Bibel erwähnten Nathan-Melech gleichsetzen. Dennoch könne man „nicht ignorieren, dass einige Details dafür sprechen könnten“.

Nathan-Melech ist der Name eines Beamten am Hof des judäischen Königs Josiah; er wird im Zweiten Buch der Könige erwähnt (23,11).

„Aufregender Fund“

Der Siegelstein aus Ton ist nur etwa einen Zentimeter groß; er wurde in den Überresten eines Gebäudes gefunden, das bei der Zerstörung des Salomonischen Tempels im Jahr 586 vor Christus in Flammen aufging. Die Ausgrabungen werden von der Israelischen Antiquitätenbehörde und der Universität Tel Aviv durchgeführt.

Die Antiquitätenbehörde weist darauf hin, dass viele bekannte Siegel aus biblischer Zeit nicht in situ gefunden wurden, sondern auf dem Antiquitätenmarkt auftauchten. Das mache die Entdeckung des Siegels von Nathan-Melech „sehr aufregend“. Wie bereits andere Siegel aus der Antike belege es „ein hochentwickeltes Verwaltungssystem“ im Königreich Juda.

(jerusalem post – sk)
 

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01. April 2019, 11:35