Mosambik: Caritas warnt vor neuerlichem Zyklon
Diesmal würde es laut Caritas-Katastrophenhelfer Andreas Wenzel, der seit Anfang April Nothilfeaktivitäten in Beira bzw. Maputo koordiniert und die Caritas-Partner in der Planung für den Wiederaufbau unterstützt, eine Region nördlicher als beim letzten Mal treffen. „Es ist aber zu befürchten, dass die damit einhergehenden starken Regenfälle auch die bereits von Idai geschwächte Region rund um Beira trifft“, teilte Wenzel am Donnerstag mit.
Der erfahrene Katastrophenhelfer ist gerade unterwegs nach Chimoio, 100 Kilometer nördlich von Beira, um bei einer Lebensmittelverteilung zu helfen. „Die Menschen hier haben ihre Lebensgrundlage verloren und die Situation scheint sich nicht zu entspannen. Die letzte Nacht hat es fast durchgehend geregnet“, berichtete Wenzel. „Die Kanalisation ist immer noch komplett durch die Sand- und Schlammmassen, die der Zyklon Idai mit sich gebracht hat, verstopft und das Wasser steht in den Straßen und Gassen, der Asphalt verschwindet unter dem Morast.“
Beim Helfen ist ein langer Atem gefordert
Für Wege, die man sonst in zwei Stunden bewältigen kann, brauche man derzeit bis zu fünf Stunden, weil die Straßen weggespült wurden und Brücken nicht mehr existieren. „Wir versuchen dennoch alles, um Menschen in Not auch in entlegenen Regionen in Mosambik zu unterstützen“, so Wenzel. Bei der Hilfe im Krisengebiet sei ein langer Atem gefordert, so der Caritas-Mitarbeiter.
Der Tropensturm Idai und die nachfolgenden Fluten forderten in Simbabwe, Malawi und Mosambik mehr als tausend Tote. Mehrere hunderttausend Menschen wurden obdachlos. Allein in Mosambik wurden über 3.000 Cholera-Erkrankungen verzeichnet, teilte die Caritas mit.
(kap – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.