Orthodoxe Ostern: Patriarch kritisiert „gnadenloses Streben nach Glück"
Wissenschaft und Wohlstand könnten keinen Ausweg bieten. Auch führe die Empfindung, dass das Leben hoffnungslos „zum Tode führt", nicht zu einer verstärkten Verantwortung. Eher ziehe sich der Mensch auf sich selbst zurück, „schließt sich von den wesentlichen Dingen des Lebens aus und endet im Zynismus, im Nihilismus und in der Verzweiflung, in der Illusion der uneingeschränkten Selbstverwirklichung und in einem gnadenlosen Streben nach Glück", so Bartholomaios.
Das christliche Leben sei hingegen in all seinen Facetten „vom Hauch der Auferstehung durchdrungen". Die Erfahrung der Auferstehung gehört zum Kern der orthodoxen Identität, denn: „Wir feiern die Auferstehung des Herrn nicht nur am Osterfest und in der darauffolgenden österlichen Zeit, sondern an jedem Sonntag und in jeder Göttlichen Liturgie, die ja stets eine ganz von Licht erfüllte Feier ist."
Orthodoxe Ostern dieses Jahr eine Woche nach Katholiken und Protestanten
Eine Woche nach Katholiken und Protestanten feiern die orthodoxen und altorientalischen Christen auf der ganzen Welt an diesem Sonntag, den 28. April, das Osterfest. Der unterschiedliche Ostertermin geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. So bestimmen die Ostkirchen den Ostertermin nach dem alten Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die die Gregorianische Kalenderreform des 16. Jahrhunderts vollzogen. Die Ostertermine können deshalb bis zu fünf Wochen auseinander fallen.
Zu einem gemeinsamen Ostertermin wird es wieder im Jahre 2025 kommen. Weltweit gibt es rund 300 Millionen orthodoxe und altorientalische Christen.
(kap – gs)
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