Sri Lanka: Kardinal Ranjith demonstriert gegen Drogen
Präsident Sirisena: Todesstrafe für Drogenhandel
Präsident Sirisena hat kürzlich eine energische Kampagne gegen den Drogenhandel gestartet. Dutzende von katholischen, buddhistischen und lokalen Geistlichen beteiligten sich an der Demonstration.
Zudem nahmen an dem Schweigemarsch unter dem Motto „Nein zu Drogen“ auch Katechismus-Schüler und zahlreiche katholische Pfarreien teil. Kardinal Ranjith warnte in seiner Rede davor, dass Drogen immer tiefer in die Systeme eindringen könnten, wenn nicht sofort gehandelt werde. Der Ministerpräsident des Landes sagte, er erwarte Hilfe von anderen Ländern, da man die Aufgabe nicht allein bewältigen könne.
Hintergrund
Drogenhandel ist in Sri Lanka schon lange mit der Todesstrafe belegt, allerdings wurden seit 1976 alle Todesurteile in lebenslängliche Haftstrafen abgeändert.
Mitte Februar hatte eine Anzeige in der staatlichen, englischsprachigen „Daily News“ international für Aufsehen gesorgt. Sri Lanka suchte großformatig nach Henkern. Die geforderten Eigenschaften: männlich, zwischen 18 und 45 Jahre alt und ohne Vorstrafen. Besonderen Wert legte man auf mentale Gesundheit. Der letzte Henker hatte 2014 wegen psychischer Belastung aufgegeben, ohne je tätig geworden zu sein; sein Nachfolger war nie zum Dienst erschienen.
Einige der katholischen Gläubigen wandten sich am Rand der Anti-Drogen-Demonstration am Sonntag allerdings gegen die Todesstrafe.
(vatican news/div - ck)
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