USA: Nach Mord in Synagoge bittet Bischof um Gebet für jüdische Gemeinde
Bei dem Angriff hatte der Täter in Poway nördlich von San Diego mit einem Gewehr um sich geschossen. Ein Defekt der Waffe hat nach Zeugenangaben noch mehr Todesopfer verhindert. Nach Polizeiangaben handelte es sich um ein „Hassverbrechen“. Der mutmaßliche Schütze wurde noch am Samstag festgenommen, so San Diegos Polizeichef David Nisleit. Der 19-jährige Mann sei zunächst vom Tatort geflohen, habe dann aber selbst die Polizei angerufen und sich anschließend festnehmen lassen. Zuvor soll der Student im Internet Hassparolen gegen Juden verbreitet haben.
„Gotteshäuser sollten Orte des Friedens sein“, twitterte San Diegos Bischof McElroy. Er bezeichnete die Attacke als „sinnlose Gewalt“. An die jüdischen Gläubigen gerichtet, fuhr er fort: „Sie sollen wissen, dass die ganze katholische Gemeinde von San Diego Ihrer im Gebet gedenkt.“
Auch der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) verurteilte die Attacke auf die Synagoge auf Schärfste. ÖRK-Generalsekretär, Olav Fykse Tveit, sprach der jüdischen Gemeinde seine Solidarität aus. Mit Blick auf die Reihe von Terrorattacken auf Gotteshäuser in den vergangenen Wochen fügte er hinzu: „Diese mörderischen Angriffe auf Menschen, die sich zum Gebet versammeln, verletzen uns alle. Als Reaktion darauf dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Gemeinschaften auseinandergedrängt werden, sondern müssen unsere Anstrengungen verdoppeln, um in Frieden und Respekt zusammenzuleben."
Erst vergangenen Herbst hatte ein Attentat auf eine Synagoge in den USA das Land erschüttert. Bei dem Anschlag in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania im Oktober 2018 erschoss ein antisemitischer Täter elf Menschen.
(vatican news – gs)
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