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Kinder in Burkina Faso Kinder in Burkina Faso 

Burkina Faso: Entsetzen und Orientierunslosigkeit

Die Katholiken in Bam im Norden Burkina Fasos sind geschockt: Vier von ihnen wurden, als sie bei einer Prozession eine Marienstatue trugen, von bewaffneten Männern brutal getötet. Wir sprachen mit dem Pfarrer der betroffenen Gemeinde.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Der Mai wird in der katholischen Kirche als Marienmonat begangen. Das ist auch bei den Katholiken in Bam der Fall. Jedes Jahr nehmen dort Hunderte von Gläubigen an Marienprozessionen teil. Doch nach dem Anschlag auf eine dieser Prozessionen stehen die Menschen nun unter Schock, wie uns Laurent Gansoré, Pfarrer in Bam, sagt:

„Die Bevölkerung ist entsetzt und orientierungslos. Wir sind verletzt worden, und jetzt geht es darum, zu den Herzen der Menschen zu sprechen, denn sie sind sehr geschwächt worden.“

Zum Nachhören

Plötzlich tauchten Bewaffnete auf

Es war für die Katholiken von Burkina Faso der siebte Angriff innerhalb eines Monats. Die Tat in Bam ereignete sich, als am Wochenende eine Marienstatue feierlich von einer Gemeinde zur anderen überbracht wurde. Plötzlich tauchten bewaffnete Männer auf und schossen auf die Gläubigen. Wer sie waren oder was sie antrieb, weiß offenbar keiner so genau.

„In den Bekennerschreiben oder Reaktionen der Täter werden die Dinge vermischt. Einerseits richten sie sich gegen unsere Politiker, andererseits gehen sie auch auf die religiöse Dimension ein. Doch alles wird miteinander vermischt... Wir wissen also nichts Weiteres.“

„Wie man das verarbeiten kann, wissen wir nicht“

Vier Erwachsene wurden in Bam regelrecht hingerichtet, die Marienstatue wurde zerstört. Nur einen Tag zuvor waren sechs weitere Christen bei einem Angriff auf eine Kirche im Dorf Dablo getötet worden.

„Wie man diese Ereignisse verarbeiten kann? Das wissen wir derzeit nicht, weil wir so wenig über die Hintergründe wissen. Und das bereitet uns Sorgen. Was mich besonders ängstigt, ist die Möglichkeit, dass vielleicht der ein oder andere Gläubige aus Angst vor Verfolgung und Mord nicht mehr in die Kirche kommt oder sogar vom Glauben abrückt.“

Dennoch sei es ihm ein Anliegen, in diesem Moment der Trauer auf die „Botschaft der Hoffnung“ hinzuweisen, die der christliche Glaube sei. Er werde deshalb weiterhin seine Kirche offenhalten und alle einladen, dorthin zum Gebet zu kommen.

(vatican news)

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15. Mai 2019, 11:50