Italien: Mailands Erzbischof kritisiert Wahlkampfslogans zu Migration
Der 67-Jährige äußerte sich in einem Interview mit der vielgelesenen katholischen Zeitschrift „Famiglia Christiana" (Mittwoch). Als Erzbischof des größten italienischen Bistums betonte er, Migration sei ein sehr komplexes Phänomen, das zwar Schwierigkeiten, aber auch positive Aspekte mit sich bringe. Diesbezügliche Aussagen von Papst Franziskus würden oft aus dem Kontext gerissen und für eigene politische Zwecke instrumentalisiert.
„Wenn die Aufnahme von Migranten von einigen politischen Vertretern als Gefahr für die Gesellschaft gezeichnet wird, unterstellen diese schnell, dass der Papst nicht das Wohl Italiens und Europas im Sinne habe", so Delpini.
Der Erzbischof rief zur Beteiligung an der Europa-Wahl (23.-26.Mai) auf: „Stimmt für Leute, die ein Europa der Völker schaffen wollen und nicht für solche, die es auflösen oder auf ein Geschäftskomitee reduzieren wollen", so Delpini.
(kna – gs)
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