Zentralafrika: Kirche gründet Berufsschule
Fast jeder Vierte wächst ohne Schulbildung auf
Das Gebäude entsteht nur 15 Kilometer entfernt vom Amtssitz des Erzbischofs von Bangui. Auch Faustin Archange Touadéra, seit 2016 Präsident des Landes, das seit Jahren unter schweren Auseinandersetzungen zwischen Milizen und auch zwischen Muslimen und Christen leidet, nahm an der feierlichen Baueröffnung teil. Das Land mit seinen etwa fünf Millionen Einwohnern gilt als eines der ärmsten weltweit.
Der Kardinal erinnerte daran, dass in der Zentralafrikanischen Republik 23 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung keine Bildung erhalten haben. In ländlichen Gebieten sei die Lage diesbezüglich noch schlechter. Dort mangele es besonders an Schulen und Lehrkräften. Somit bestehe ein enormer Bedarf an grundlegender Ausbildung und Integration.
Der heilige Josef als Patron für technische Berufe
Der Kardinal machte diesen Bildungsmangel verantwortlich für die zunehmende Arbeitslosigkeit und Kriminalität, die junge Menschen auch in bewaffnete Gruppen treibe. Das St.Josef-Berufsbildungszentrum soll pro Schuljahr jeweils 50 Schüler in drei Klassen zu Schreinern, Mechanikern und Maurern ausbilden. Die Verwaltung wird Franziskanern anvertraut. Bei einer Pressekonferenz kündigte die Kirche an, als Nächstes eine Grundschule in der Hauptstadt Bangui aufbauen zu wollen.
(fides – fr)
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