Sieht gemäßigter aus, als er ist: Indiens Regierungschef  Narendra Modi Sieht gemäßigter aus, als er ist: Indiens Regierungschef Narendra Modi 

Indien: Sorge um Minderheiten nach der Wahl

Der erneute Sieg der hindu-nationalistischen Regierungspartei BJP bei den Parlamentswahlen ist „ein Grund für Frustration und Angst für Minderheiten in Indien“. Dies erklärte ein kirchlicher Gesprächspartner, der anonym bleiben möchte, gegenüber dem Hilfswerk „Kirche in Not“.

Das Wahlergebnis habe viele Menschen in Indien in einen Schockzustand versetzt. Selbst in Bundesstaaten und Bezirken, in denen die Umfragen ungünstiger für die Hindunationalisten waren, hätten sie mehr Sitze eingenommen als vorhergesagt. Medien und Wahlbeobachter hätten Vorwürfe erhoben, wonach elektronische Wahlsysteme manipuliert und Stimmen gekauft worden seien.

Indien ist das größte demokratisch regierte Land der Welt. Religionsfeindliche Übergriffe auf Nicht-Hindus nehmen zu, seit die Hindunationalisten an der Regierung sind.

Das Ergebnis der indischen Parlamentswahlen war am 23. Mai bekannt gegeben worden. Die BJP errang demnach die absolute Mehrheit. Die rund 900 Millionen Wahlberechtigten haben dadurch eine weitere fünfjährige Amtszeit von Ministerpräsident Narendra Modi ermöglicht. Modi führt seit 2014 die Regierung.

Steigende Übergriffe auf religiöse Minderheiten

„Die vergangenen fünf Jahre mit Modi an der Macht waren sehr schwierig und haben uns viele Sorgen gemacht. Wir befürchten, dass die nächsten fünf Jahre noch schlechter werden“, erklärte die anonyme Quelle. Der Sieg der BJP versetze die religiösen Minderheiten Indiens in „Alarmzustand“. Es bestehe die Sorge, dass Christen und Muslime weiterer sozialer und religiöser Diskriminierung ausgesetzt seien, erklärte der Gesprächspartner von „Kirche in Not“.

(pm – gs)

 

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03. Juni 2019, 14:42