Venezuela: UN-Hochkommissarin beendet Inspektionsbesuch
Sie habe den Präsidenten bei einem Treffen aufgefordert, „alle Menschen freizulassen, die festgehalten werden, weil sie ihre zivilen und politischen Rechte auf friedliche Weise wahrgenommen haben,“ erläuterte sie vor den Journalisten. Der Präsident habe ihr zugesagt, dass zwei Vertreter des Hochkommissariats im Land bleiben könnten, um „Unterstützung zu leisten und technische Ratschläge zu erteilen.“
Bachelet appellierte an die venezolanischen Politiker, „konstruktiv am von Oslo angebotenen Dialogprozess teilzunehmen sowie an jedem weiteren Versuch, die aktuelle politische Situation in Venezuela anzugehen. Sie unterstrich, dass sich die humanitäre Situation in Venezuela enorm verschlechtert habe. Auch die sanitäre Situation bleibe nach wie vor „extrem kritisch“. „Mich besorgt, dass die von den Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen auf Ölexporte und den Goldhandel die bereits bestehende Wirtschaftskrise verschärfen und verschlimmern,“ betonte die ehemalige chilenische Präsidentin. Der venezolanische Präsident habe ihr zugesichert, dass er ihre Empfehlungen und Vorschläge in Menschenrechtsfragen „sehr ernst“ nehmen werde.
Vor ihrer Begegnung mit Maduro hatte Bachelet auch ein ausführliches Gespräch mit dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaido geführt. Die Begegnung fand am Sitz der Nationalversammlung, deren Präsident Guaido ist, statt. Während ihres Treffens hatte Guaido betont, dass es „nicht nur wichtig ist, die Menschenrechtsverletzungen anzuzeigen, sondern auch das, was sie bedingt, nämlich die Situation einer Diktatur.“ Bei dieser Gelegenheit wiederholte der Oppositionspolitiker seine Forderung nach einem Ende der „Usurpation“ der Regierung durch Maduro, einer Übergangsregierung und freien Wahlen.
(agi/adnkronos/pm - cs)
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