Entführter Erzbischof aus Kamerun: „Böses kann nur zu Bösem führen“
Nach fünf Tagen Abwesenheit war er gerade auf dem Rückweg in seine Erzdiözese, als Separatisten ihn an einem Rebellen-Kontrollpunkt anhielten. Er erklärte sein Anliegen und versuchte die Barrieren auf der Straße zu entfernen, als die Rebellen seinen Fahrer angreifen wollten. „Ich habe ihnen gesagt, sie sollen mich beschuldigen, und nicht meinen Fahrer.“
Daraufhin nahmen ihn die Separatisten gefangen. Eine Nacht verbrachte er im Gefängnis, wo er nach eigenen Angaben aber gut behandelt wurde. Nach einem Telefongespräch mit dem General der Rebellengruppe kam er am nächsten Morgen frei. „Ich habe die gesamte Nacht den Rosenkranz gebetet“, sagte er.
Unabhängigkeitskrise in Kamerun
In Kamerun wollen sezessionistische Kräfte im Nordosten und Südosten des Landes seit 2016 die Unabhängigkeit vom französischen Teil des Landes erwirken. Denn dort ist die Bevölkerung überwiegend englischsprachig, die Großteil des Landes spricht aber Französisch. Die Proteste der Separatisten kollidieren immer wieder mit der regulären Armee. Eine Lösung für die Krise konnte noch nicht gefunden werden.
(fides – vm)
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