Kardinal in Hongkong: gemeinsame Lösung mit der Regierung finden
Mitte Juni war es bei Demonstrationen gegen das geplante Auslieferungsgesetz in Hongkong zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Demonstranten blockierten die wichtigsten Verkehrsadern in Hongkong und versuchten das Regierungsgebäude zu stürmen. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein, es gab mehrere Dutzend Verletzte.
Tong Hon, derzeitiger apostolischer Administrator der Diözese Hongkong, zeigte sich vor allem um die Jugend besorgt: „Sie haben einen Punkt ohne Wiederkehr erreicht.“ Er ruft die Regierung auf, mit den jungen Menschen in Kontakt zu treten und zusammen auf ihre Wünsche und Ängste eingeht. Nur so könne die Regierung die Ziele der Menschen herausfinden.
Hilfe von Sozialarbeitern
Doch Tong Hon fühle sich auch durch die vielen Menschen – einschließlich der Sozialarbeiter – getröstet, die mit allen Ressourcen versuchen zu helfen. Auch die Diözese Hongkong wolle Mittel zur Verfügung stellen, die Menschen materiell zu unterstützen.
Das umstrittene neue Gesetz würde der Regierung in Hongkong erlauben, verdächtige Personen nach China auszuliefern. Vor allem viele junge Menschen in der Sonderverwaltungszone Hongkong sehen damit die Autonomie von China sowie ihre eigene Unabhängigkeit gefährdet. Mit den Demonstrationen wollen die Menschen einen Aufschub der Debatte bis zur Sommerpause erlangen, damit das Gesetz im Parlament nochmals neu diskutiert werden kann.
(AsiaNews /Vatican News – vm)
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