Indien: Kardinal Alencherry wieder im Amt
Kardinal Alencherry nahm sein Amt als Erzbischof von Ernakulam-Angamali im südwestindischen Bundesstaat Kerala am 27. Juni wieder auf - nur wenige Stunden nach Bekanntgabe der Entscheidung des Vatikans durch die Pressestelle der syro-malabarischen Kirche. Im Klerus des Erzbistums traf diese Rückkehr auf einigen Widerstand. Seine Position als Großerzbischof seiner östlichen Rituskirche hatte er behalten, überdies blieb Alencherry Präsident der Synode, dem wichtigsten Entscheidungsorgan der Kirche.
Opfer falscher Anschuldigungen
Am 22. Juni 2018 entpflichtete ihn Papst Franziskus aber vorübergehend von der Leitung der Erzdiözese. Davor hatten Priester geklagt, der „leichtsinnige“ Verkauf kirchlicher Grundstücke habe die Diözese etwa 10 Millionen US-Dollar gekostet. Der Vatikan setzte einen Apostolischen Administrator zur Untersuchung der Vorgänge ein.
Die Polizei befand im April die als Beweismittel gegen den Kardinal angegebenen Konten als Fälschung. Die Verteidigung des Kardinals hatte immer behauptet, diese Beweise seien gefälscht worden, um ihn vor der Syro-Malabar-Synode im vergangenen Januar zu diskreditieren. Die Untersuchungsergebnisse entlasteten den Kardinal von den erhobenen Vorwürfen. Er bleibt vorübergehend allerdings bei der finanziellen Verwaltung gegenüber der Ständigen Synode zur Rechenschaft verpflichtet.
(ucanews / asia news – fr)
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