Indien: Mutter und Tochter wegen „Hexerei“ getötet
Alter Aberglaube, Versagen der Regierung und die Gesellschaft seien für die beiden Morde verantwortlich, sagte ein Sprecher der Erzdiözese der Nachrichtenagentur ucanews. Nach Aussagen der örtlichen Polizei seien die beiden Frauen getötet worden, nachdem Nachbarn sie für den Tod eines Verwandten verantwortlich gemacht hatten.
In dem Bundesstaat Jharkhand ist der Glaube an Hexerei besonders verbreitet. Der Staat hat sogar ein Gesetz verabschiedet, dass die Beschuldigung der Hexerei verbietet. In ganz Indien sind nach Angaben der Regierungsbehörde zur Erhebung von Straftaten zwischen dem Jahren 2000 bis 2012 über 2.000 Menschen getötet worden, weil sie als vermeintliche Hexen galten. In Jharkhand waren es in dem Zeitraum mindestens 523 Menschen. Meistens sind die Opfer Frauen.
Hexerei und Zauberei häufig nur ein Vorwand
Laut den Kirchen ist Hexerei oftmals aber nur ein Vorwand, jemanden zu töten. Nicht selten seien finanzielle Streitigkeiten, Neid oder Diskriminierung der wahre Grund. Doch auch unzureichende Bildung der Ureinwohner führe dazu, dass der Glaube an Hexerei und Zauberei in einigen Staaten immer noch weit verbreitet ist.
(ucanews - vm)
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