UNICEF: Internationaler Tag gegen den Menschenhandel
Dem jüngsten globalen Bericht über Menschenhandel zufolge haben viele Länder in den letzten Jahren einen Anstieg der Zahl der Opfer des Menschenhandels gemeldet. Das deute auf verbesserte Verfahren zur Identifizierung von Opfern und Menschenhändlern hin, aber auch auf eine mögliche Zunahme der Häufigkeit. Frauen und Mädchen, die am Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung beteiligt sind, erleiden körperliche und sexuelle Gewalt, Missbrauch und die Entziehung der persönlichen Freiheit. Dies führe zu schweren und manchmal lebensbedrohlichen Folgen.
Risiko sexueller Gewalt bei Migranten und Flüchtlingen hoch
Der Bericht der Women's Refugee Commission (WRC), der im März letzten Jahres in Zusammenarbeit mit UNICEF in Italien veröffentlicht wurde, bestätigt, dass entlang der zentralen Mittelmeerroute Richtung Europa das Risiko sexueller Gewalt für Migranten und Flüchtlinge nach wie vor hoch sei.
Laut einer Umfrage auf „U-Report on the Move“, einer digitalen Plattform, die von UNICEF genutzt wird, um jungen Migranten und Flüchtlingen eine Stimme zu geben, heißt es: „Etwa 20 Prozent der Befragten würden im Falle von sexueller Gewalt keine medizinische oder psychologische Unterstützung suchen, sondern würden das Problem lieber selbst lösen. Weitere sechs Prozent der Mädchen und 14 Prozent der Jungen sagen, dass sie das Problem ignorieren würden.“
UNICEF reagiert auf Notlage
Als Reaktion auf die Notlage führt UNICEF seit Ende 2016 in Italien ein Programm zur Unterstützung von Migranten- und Flüchtlingskindern und Jugendlichen durch, das auf deren Schutz und soziale Integration abzielt.
(pm - cr)
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