Überlebende des Angriffs im Camp von Tajoura Überlebende des Angriffs im Camp von Tajoura 

Libyen: Etwa 40 Tote bei Bombardierung von Migrantenlager

Etwa vierzig tote Migranten, darunter auch Frauen und Kinder, und mehr als dreißig Verletzte: Das ist die Bilanz eines Luftangriffs auf ein Migrantenlager bei Tripolis. Die von der UNO anerkannte Regierung beschuldigt die Armee von General Haftar, den Angriff durchgeführt zu haben.

Die Bomben gingen über einem Lager in Tajoura östlich von Tripolis, direkt am Mittelmeer, nieder. In dem Lager sind Migranten interniert, die in der Regel aus dem Sudan, Eritrea und Somalia stammen. Ein Korrespondent von al-Jazeera spricht von einer „außerordentlich tragischen Lage“; im Moment der Bombardierung hätten sich 120 Menschen in dem Lager aufgehalten.

Etwa 3.500 Migranten in unmittelbarer Lebensgefahr

General Haftar, der eine Offensive gegen die international anerkannte Regierung durchführt, leugnete, für den Luftangriff verantwortlich zu sein. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR erklärte, es sei besorgt um die Sicherheit der Migranten vor allem aus Afrika, die von Libyen aus versuchen, nach Europa zu gelangen. Etwa 3.500 solcher Migranten und Flüchtlinge befänden sich in Lagern in der Nähe der Kampfzone; ihr Leben sei daher in Gefahr.

(vatican news – sk)

 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

Photogallery

Nach dem Angriff
03. Juli 2019, 10:49