Russland: Ukraine-Krise nicht mit kirchlichem Konflikt vermischen
In einem Interview mit dem TV-Sender „Rossiya-24“ wies er darauf hin, dass Kirchenprobleme von Kirchenleuten zu lösen seien, nicht von Präsidenten. In der Vorwoche hatten Putin und sein neuer ukrainischer Amtskollege Selenskij erstmals in einem Telefonat über den Konflikt in der Ostukraine gesprochen. Sie wollten laut Hilarion über jene Probleme reden, die sich „angehäuft und die anstehende Situation ausgelöst“ hätten.
Es sei dabei konkret um die Freilassung von Gefangenen und um Verhandlungen gegangen, an denen auch Frankreich und Deutschland beteiligt seien. Ein Treffen mit Selenskij vor den am Sonntag stattfindenden Parlamentswahlen in der Ukraine und der Bildung eines neuen Kabinetts gelte aber als unwahrscheinlich. Die Begegnung auf persönlicher Ebene könne es ermöglichen, „die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren“, so Hilarion.
Moskau als „Drittes Rom“
Angesprochen auf das Zitat von Moskau als „Drittes Rom“, das in den vergangenen Tagen in Italien für Aufregung gesorgt hatte, bemühte sich Hilarion um Mäßigung: Die einst nach der Eroberung Konstantinopels im 16. Jahrhundert geprägte Formulierung sei nicht auf die heutige Wirklichkeit anwendbar und weder Triumphalismus noch geopolitische Theorien seien angebracht und haltbar.
(kap - vm)
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