USA: Trump trifft nach Kritik schwarze Pastoren
Das Treffen fand unmittelbar nach mehreren als rassistisch kritisierten Äußerungen Trumps gegen schwarze Politiker und Geistliche statt. Am Wochenende hatte Trump den afroamerikanischen Abgeordneten Elijah Cummings via Twitter als „brutalen Tyrannen“ bezeichnet. Dessen mehrheitlich von Schwarzen bewohnten Wahlkreis in Baltimore nannte er ein „von Ratten und Nagetieren befallenes Drecksloch“. Die demokratische Sprecherin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, sprach von einer rassistischen Attacke. Auch republikanische Politiker kritisierten die Äußerungen des Präsidenten.
Am Montag verunglimpfte Trump den schwarzen Pastor Al Sharpton als „Betrüger, der Weiße und Polizisten“ hasse. US-Medien sehen in dem anschließenden Treffen mit Trump freundlichen schwarzen Geistlichen den Versuch des Präsidenten, die Kritik an seinen Äußerungen zu mildern. Gleichzeitig spekulieren sie darüber, dass die gezielten Provokationen das strategische Ziel verfolgen, weiße Wähler für eine zweite Amtszeit zu mobilisieren.
Erzbischof von Baltimore
Indes hat sich der Erzbischof von Baltimore, William Lori, nach der Beleidigung der Hafenstadt durch US-Präsident Trump schützend vor die Menschen in seiner Bischofsstadt gestellt. Es mache ihn traurig, wie Trump die Stadt verunglimpfe, erklärte Lori an diesem Montag. Die für die US-Katholiken historisch bedeutsame Stadt habe große Herausforderungen zu meistern, habe aber auch Stärken und Chancen. Baltimore ist die älteste katholische Bischofsstadt der Vereinigten Staaten (seit 1784/89) und spielt eine entscheidende Rolle für die katholische Kultur im Land.
(kap/kna – vm)
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