Treffen vor der Amazonassynode: Sorge wegen Zerstörung und Gewalt

An dem Ort, von dem aus die Bischöfe des brasilianischen Amazonasgebietes im Jahr 2016 einen Brief mit der Bitte um die Einberufung einer Amazonas-Synode an Papst Franziskus geschrieben hatten, trafen sie sich nun - weniger als 40 Tage vor Beginn der Veranstaltung im Vatikan (6. bis 27. Oktober) - mit Priestern, Ordensleuten und Laien.

Icoaraci, Belém do Pará

Im Spiritualitätszentrum Monte Tabor der Erzdiözese Belém diskutierten rund 120 Teilnehmer vom 28.-30. August über das Arbeitsdokument (Instrumentum Laboris) und tauschten sich über ihre Erfahrungen zum aktuell stattfindenden synodalen Prozess in den Diözesen und Prälaturen des Amazonas aus.

Seit 1952 treffen sich die Bischöfe der Amazonasregion regelmäßig und diskutieren die Sendung der Kirche in dieser besonderen Lebenswirklichkeit. Doch die aktuelle Situation ist besonders besorgniserregend: Das betonen auch die Teilnehmer in ihrem im Anschluss an das Treffen verteilten „Abschließenden Schreiben“:

„Wir verteidigen entschieden den Amazonas, der fast 60% unseres Landes ausmacht. Die brasilianische Souveränität über diesen Teil des Amazonas ist für uns unbestritten. Wir verstehen und unterstützen jedoch die Sorge der ganzen Welt um diesen Großlebensraum, der eine sehr wichtige Rolle bei der Regulierung des globalen Klimas spielt. Alle Nationen sind aufgerufen, mit den Amazonasländern und mit lokalen Organisationen zusammenzuarbeiten, die sich für den Erhalt des Amazonas einsetzen, denn das Überleben der Völker und Ökosysteme in anderen Teilen Brasiliens und des Kontinents hängt von dieser Makro-Region ab,“ heißt es dort.

Raubbau, Zerstörung und Gewalt

Die skrupellose Zerstörung und Brandschatzung des Waldes, mit der die tausendjährige Flora und Fauna getötet werden, die Vergiftung von Flüssen und Seen, die Luftverschmutzung, die zu gefährlichen Vergiftungen führt, die Raubfischerei, die Invasion indigener Ländereien durch Bergbauunternehmen sowie der illegale Handel mit Produkten, die Raubbau an der biologischen Vielfalt betreiben, beunruhigen und belasten die Kirche, die auch eine schwindelerregende Zunahme der Gewalt in der Region erlebt.

Die katholische Kirche ist seit dem 17. Jahrhundert im Amazonasgebiet präsent und engagiert sich für Evangelisierung und Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung.

(vatican news)
 

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31. August 2019, 11:42