Italien: Einsatz gegen Sonntagsöffnung
Die Allianz stellte am Dienstag bei einem Pressetermin in Bozen die Aktion „Selbstverpflichtung“ vor. Neben Kompatscher haben demnach bisher 15 weitere der insgesamt 36 Südtiroler Landtagsabgeordneten eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, in der sie sich auch für die Rückübertragung der Kompetenzen zur Regelung der Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen an das Land Südtirol aussprechen.
Die 2012 durch die damalige Regierung von Premier Mario Monti erfolgte Liberalisierung der Sonntagsöffnungszeiten von Geschäften habe keines der angestrebten Ziele erreicht, sagte Günter Sommia vom Handels- und Dienstleistungsverband (hds) nach Angaben des Pressediensts der Diözese Bozen-Brixen. Es gebe nicht mehr Vollzeitbeschäftigte, der Umsatz im Handel sei nicht gesteigert, sondern nur verlagert worden, und viele Kleinbetriebe hätten schließen müssen, weil deren Marktanteile von den großen Ketten aufgesaugt worden seien.
„Sunday for future“
Die Gesellschaft benötige aktuell nicht nur einen „Friday for future“, sondern auch einen „Sunday for future“, meinte der Direktor des diözesanen Amtes für Dialog, Martin Pezzei, in Anspielung auf die soziale Bewegung für Klimaschutz-Maßnahmen. Die Diözese Bozen-Brixen und der Handelsverband „hds“ zählen neben mehreren Gewerkschaften und der lutherischen sowie rumänisch-orthodoxen Kirchen zu den Mitgliedern des Südtirol-Zweigs der „Allianz für den freien Sonntag“.
(kap - cr)
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