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Ausschiffung der Migranten im Hafen von Malta Ausschiffung der Migranten im Hafen von Malta 

Malta: Migranten der Alan Kurdi dürfen an Land gehen

Die 40 Migranten vom deutschen Rettungsschiff „Alan Kurdi“ dürfen über Malta in die EU einreisen. Die vergangenen Mittwoch vor Libyen geretteten Menschen wurden am Sonntag von der maltesischen Marine übernommen und an Land gebracht, wie eine Sprecherin der Organisation Sea-Eye mitteilte.

Maltas Premierminister Joseph Muscat entsprach damit nach eigenen Angaben einer Bitte der deutschen Regierung in Berlin. Die Geretteten würden nach einem von Deutschland und der EU-Kommission ausgehandelten Plan auf andere Staaten verteilt, erklärte Muscat am Samstagabend auf Twitter. Keiner der Migranten bleibe in Malta.

Die Menschen auf der „Alan Kurdi“ nahmen die Ankündigung von Einsatzleiterin Barbara Held nach einem von Sea-Eye verbreiteten Video mit Applaus und Jubel auf. „Beinahe wären sie alle gestorben. Jetzt feiern sie das Leben“, schrieb die Organisation auf Twitter. „Mögen Sie in ihrer neuen Heimat offene Arme und Herzen finden.“ Sea-Eye zitierte dazu den Bibelvers: „Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.“

Herkunftsländer Elfenbeinküste und Kamerun

Die Übergabe fand am Sonntagmorgen nordöstlich der maltesischen Hafenstadt La Valletta außerhalb der nationalen Hoheitsgewässer statt. Auf welche Länder die Menschen verteilt werden, war zunächst noch nicht bekannt. Die meisten kommen aus der Elfenbeinküste und aus Kamerun.

Die „Alan Kurdi“ hatte die Migranten am Mittwochmorgen nach eigenen Angaben von einem manövrierunfähigen und überfüllten Schlauchboot rund 30 Meilen vor der libyschen Küste geborgen. Nachdem Italien einen Hafenzugang in Lampedusa verwehrte, nahm das Schiff Kurs auf Malta und hielt sich dort seit dem frühen Samstag außerhalb der nationalen Zwölfmeilenzone auf.

(kna - cs)

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04. August 2019, 13:11