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Rettungskräfte bergen ein Opfer in Marsh Harbour auf den Bahamas Rettungskräfte bergen ein Opfer in Marsh Harbour auf den Bahamas 

Bahamas: Erzbischof bittet um Unterstützung von außen

Die Zahl der Toten beziffern die lokalen Polizeibehörden mittlerweile auf 50, Tendenz steigend. Rund 70.000 Menschen im Nordwesten der Inselgruppe Bahamas sind direkt von Hurrikan Dorian betroffen – und brauchen jetzt dringend Hilfe von außen. Das sagte Patrick Pinder, Erzbischof von Nassau, im Interview mit Vatican News. Er sprach von der schlimmsten Naturkatastrophe in der Geschichte der Bahamas.

Tobias Gayer – Vatikanstadt

 „Sie sind gerade immer noch mit Suchen beschäftigt“, so Erzbischof Pinder. „Obwohl die meisten Straßen freigeräumt sind, müssen sie erst noch zu dem Punkt kommen, den Schutt abzutragen und den langen und sehr teuren Prozess des Wiederaufbaus zu starten.“

Viele flohen in die Hauptstadt Nassau – Wohnraum und Lebensmittel sind knapp

Vom Hurrikan heimgesucht wurden hauptsächlich die beiden Inseln Abaco und Grand Bahama. Sie weisen nach der Insel New Providence, auf der die Hauptstadt Nassau liegt, die höchste Bevölkerungsdichte auf. Hart erwischt hat es auch Marsh Harbour, die größte Stadt auf Abaco.

Der Erzbischof beschrieb die Lage vor Ort mit einem Beispiel: „Unsere Schule in Marsh Harbour wurde im Wesentlichen zerstört. Viele der Menschen in Abaco sind evakuiert worden nach New Providence. Die Schüler und Lehrer sind jetzt in Nassau und deshalb müssen wir hier Wohnungen und Lebensmittel bereitstellen. Und genau darin besteht momentan unser dringendster Bedarf.“ Aber auch für diejenigen, die auf Abaco und Grand Bahama geblieben sind, bestehe ein dringender Bedarf nach Wohnraum.

Kirche kümmert sich um Grundbedürfnisse

Die katholische Kirche bleibt nicht untätig. In Grand Bahama versuche man, den Menschen Essen und Wasser zur Verfügung zu stellen, so Pinder. Das sei momentan das Wichtigste. Er wies zudem darauf hin, dass auch psychologische Hilfe vonnöten sei, aufgrund der traumatischen Erfahrungen mit dem Sturm, der viele Menschen ihr Zuhause und ihren gesamten Besitz genommen hatte.

Schließlich wandte sich Nassaus Erzbischof direkt an die Katholiken in der Welt. „Natürlich wissen wir Ihre Gebete zu schätzen", sagte Pinder, „aber zu diesem Zeitpunkt brauchen wir auch Ihre solidarische Unterstützung, weil das eine Katastrophe ist, die unsere gesamten Kapazitäten beansprucht."

(vatican news)

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11. September 2019, 13:23