Bahamas: Erzbischof bittet um Unterstützung von außen
Tobias Gayer – Vatikanstadt
„Sie sind gerade immer noch mit Suchen beschäftigt“, so Erzbischof Pinder. „Obwohl die meisten Straßen freigeräumt sind, müssen sie erst noch zu dem Punkt kommen, den Schutt abzutragen und den langen und sehr teuren Prozess des Wiederaufbaus zu starten.“
Viele flohen in die Hauptstadt Nassau – Wohnraum und Lebensmittel sind knapp
Vom Hurrikan heimgesucht wurden hauptsächlich die beiden Inseln Abaco und Grand Bahama. Sie weisen nach der Insel New Providence, auf der die Hauptstadt Nassau liegt, die höchste Bevölkerungsdichte auf. Hart erwischt hat es auch Marsh Harbour, die größte Stadt auf Abaco.
Der Erzbischof beschrieb die Lage vor Ort mit einem Beispiel: „Unsere Schule in Marsh Harbour wurde im Wesentlichen zerstört. Viele der Menschen in Abaco sind evakuiert worden nach New Providence. Die Schüler und Lehrer sind jetzt in Nassau und deshalb müssen wir hier Wohnungen und Lebensmittel bereitstellen. Und genau darin besteht momentan unser dringendster Bedarf.“ Aber auch für diejenigen, die auf Abaco und Grand Bahama geblieben sind, bestehe ein dringender Bedarf nach Wohnraum.
Kirche kümmert sich um Grundbedürfnisse
Die katholische Kirche bleibt nicht untätig. In Grand Bahama versuche man, den Menschen Essen und Wasser zur Verfügung zu stellen, so Pinder. Das sei momentan das Wichtigste. Er wies zudem darauf hin, dass auch psychologische Hilfe vonnöten sei, aufgrund der traumatischen Erfahrungen mit dem Sturm, der viele Menschen ihr Zuhause und ihren gesamten Besitz genommen hatte.
Schließlich wandte sich Nassaus Erzbischof direkt an die Katholiken in der Welt. „Natürlich wissen wir Ihre Gebete zu schätzen", sagte Pinder, „aber zu diesem Zeitpunkt brauchen wir auch Ihre solidarische Unterstützung, weil das eine Katastrophe ist, die unsere gesamten Kapazitäten beansprucht."
(vatican news)
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