Bolsonaro: Amazonien wird kein „globaler Öko-Park“
Bolsonaro ist ein erklärter Kritiker der derzeit im Vatikan tagenden Amazonas-Synode. Die Länder der „ersten Welt“ hätten es „auf die Indigenen, den Wald und die unterirdischen Reichtümer der Region“ abgesehen, so Bolsonaro. „Einige wollen, dass wir ganz Amazonien in einen Öko-Park für die Welt verwandeln. Solange meine Regierung an der Macht ist, wird das nicht geschehen. Wir suchen nach Möglichkeiten, die Region zu entwickeln und gleichzeitig die Umwelt zu respektieren.“
Unter Bolsonaro sind sowohl die Abholzungsraten als auch die Zahl der Brände in Amazonien stark angestiegen. Umweltschützer und Vertreter der indigenen Völker Brasiliens werfen dem Präsidenten vor, die staatliche Kontrolle über die Region bewusst zu schwächen und illegale Aktivitäten wie Landbesetzungen, Goldförderung sowie Holzraub zu begünstigen. Indigene Gebiete stehen besonders unter Druck. Hier nahm die Zahl der Eindringlinge, des Landraubs und der gelegten Buschbrände zu.
Buhrufe und Beifall von Gläubigen
Bolsonaro hatte am Samstag im katholischen Wallfahrtsort Aparecida an einer Messe zu Ehren der Schutzpatronin Brasiliens, der Schwarzen Madonna von Aparecida, teilgenommen. Dabei wurde er von einem Teil der Gläubigen ausgebuht, erhielt jedoch auch Beifall.
(kna – tg)
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