Polen: Kirche wirbt für Gang an die Urnen
Erzbischof: Lebensschutz und Eheverständnis nicht verhandelbar
Gadecki rät dazu, eine Person auszuwählen, die jeden Menschen respektiere, bereit zum Dialog und fähig sei, Konflikte umsichtig zu lösen. Zudem solle der Kandidat Macht als Dienst begreifen. „Bei irdischen Angelegenheiten kann es zwischen Katholiken berechtigte Meinungsverschiedenheiten geben“, so der Erzbischof. Grundlegende ethische Prinzipien seien aber nicht verhandelbar. Dazu zählten der Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, die Definition der Ehe als dauerhafter Bund eines Mannes mit einer Frau sowie die Förderung von Familien. Katholiken dürften eine Abkehr davon nicht unterstützen.
Angesichts der „politischen und gesellschaftlichen Spannungen“ wirbt Gadecki für den Aufbau einer nationalen Gemeinschaft durch Dialog und „Solidarität in Wahrheit“: „Ich bitte die Wahlsieger, echte Werkzeuge des Friedens und der Versöhnung zu werden.“ In den Umfragen liegt die nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) deutlich vor dem rechtsliberalen Oppositionsbündnis „Bürgerkoalition“.
(kap – tg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.