UN-Hilfswerk: Flüchtlingskinder in Europa besser schützen
Die europäischen Staaten müssten sich verstärkt darum bemühen, Flüchtlings- und Migrantenkinder zu schützen, die nicht nur schwierige und gefährliche Wege hinter sich haben, sondern auch in Europa weiterhin Risiken und Schwierigkeiten ausgesetzt seien.
Die meisten landen in Griechenland
„In ganz Europa werden insbesondere unbegleitete Kinder häufig in großen Zentren mit minimaler Aufsicht untergebracht, wodurch sie weiterem Missbrauch, Gewalt und psychischen Belastungen ausgesetzt werden und das Risiko steigt, dass sie weiterziehen oder verschwinden“, sagte Pascale Moreau, Direktorin des UNHCR-Europabüros.
Aus dem Bericht geht hervor, dass Griechenland in diesem Jahr die meisten Ankünfte im Mittelmeerraum verzeichnet, mehr als Spanien, Italien, Malta und Zypern zusammen. Bisher sind demnach fast 13.000 Kinder auf dem Seeweg nach Griechenland gekommen, darunter fast 2.100 unbegleitete Kinder. Die Bedingungen in den überfüllten Aufnahmezentren auf den griechischen Ägäis-Inseln, in denen diese Kinder untergebracht werden, seien äußerst besorgniserregend.
Angesichts dessen appelliert UNHCR an die europäischen Staaten „als Zeichen der Solidarität, Plätze für die Umsiedlung der Kinder zur Verfügung zu stellen und die Verfahren zur Familienzusammenführung zu beschleunigen.“ UNHCR fordert die europäischen Staaten auf, „Kinder bei der Einreise nicht zu inhaftieren, ausgebildete Vormünder oder SozialarbeiterInnen zu ernennen und sicherzustellen, dass Flüchtlings- und Migrantenkinder Zugang zu Bildung erhalten. Darüber hinaus braucht es ganzheitliche und multidisziplinäre Methoden, um das Alter eines Kindes festzustellen.“
(pm – tg)
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