Anglikanische Kirche: Christentum ist auch Schuld am Antisemitismus
„Christen haben sich schuldig gemacht, negative Stereotypen des jüdischen Volkes zu fördern, die zu schwerem Leid und Ungerechtigkeit beigetragen haben. Sie haben die Pflicht, die Fortsetzung solcher Stereotypen wahrzunehmen und sich ihnen zu widersetzen“ heißt es in dem Dokument „God’s unfailing word“. Laut Medienberichten ist es das erste offizielle Schuldeingeständnis der anglikanischen Kirche zu diesem Thema.
England sei 1290 das erste Land gewesen, dass die gesamte jüdische Gemeinde zum Verlassen des Landes aufforderte, so das Dokument. Bis ins 20. Jahrhundert hinein hätten viele Kirchen die Diskriminierung von Juden, die nicht zum Christentum konvertieren wollten, unterstützt.
Nein zu Gebeten, die Juden diskreditieren
Viele Christen geben Juden noch heute „eine kollektive Schuld für die Tötung Jesu“. Aus diesem Grund fordert die Anglikanische Kirche: „Gebete, Hymnen oder die Gegenüberstellung von Texten der Leseordnung, die die Vorstellung fördern könnten, dass mit dem jüdischen Volk etwas nicht stimmt, müssen entweder beiseite gelegt oder von einer sorgfältigen Lehre begleitet werden, die diese Gefahren anerkennt und in eine andere Richtung weist.“
(church times –isc)
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