Chile: Katholische Universität wegen Unruhen vorsorglich geschlossen
In Chile sind seit Ausbruch der Massenproteste am 17. Oktober bislang mehr als 1.650 Menschen verletzt und 4.364 verhaftet worden. Das teilte das Nationale Institut für Menschenrechte (INDH) mit. Mehr als 20 Menschen kamen ums Leben.
Die katholische Kirche in Chile rief mehrfach zum Dialog auf. Im Zentrum müssten dabei Themen wie die Arbeitsmarktpolitik, das Gesundheitswesen, die Sicherheit, Bildung, Wohnungspolitik, Renten, Armutsbekämpfung und die humanitären Herausforderungen der Migration stehen, hieß es. Auch Papst Franziskus rief bereits vor zwei Wochen dazu auf, Lösungen für die Krise finden und die Schwierigkeiten anzugehen, „die die Krise verursacht haben“, wie er sagte. Dabei müsse es um das Wohl der gesamten Bevölkerung gehen.
Die Demonstrationen entzündeten sich zunächst an einer Fahrpreiserhöhung für die Metro und weiteten sich später zu Forderungen nach einer Verfassungsänderung und einer neuen Sozialpolitik aus. Als Reaktion sagte Chiles konservativer Präsident Sebastian Pinera die für Dezember geplante Weltklimakonferenz in Chile ab; sie wird nun in der spanischen Hauptstadt Madrid stattfinden.
(kap/kan - cs)
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