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Neuseeland: Euthanasie wird legal

Nach langer und heftiger Debatte in der neuseeländischen Gesellschaft hat das Parlament am Mittwoch den Weg zur Legalisierung von Euthanasie freigemacht. Das „End of Life Choice Bill“, das von Ministerpräsidentin Jacinda Ardern unterstützt wurde, passierte mit 69 zu 51 Stimmen.

Allerdings braucht das Gesetz noch die Zustimmung durch eine Volksabstimmung im nächsten Jahr, bevor es in Kraft tritt. Es sieht vor, dass Volljährige, die eine Lebenserwartung von nur noch sechs Monaten oder weniger haben, auf Antrag unter Mithilfe eines Arztes aus dem Leben scheiden dürfen. Voraussetzung ist die Zustimmung zweier Mediziner.

Gegen das Vorhaben hat sich in den letzten zwei Jahren nicht nur die katholische Kirche in die Bresche geworfen. Auch die Führer anderer christlicher Kirchen und anderer Religionen meldeten scharfen Widerspruch an, ebenso wie zahlreiche Ärzte. Vor einer Woche hatten 22 Religionsführer, darunter auch ein Vertreter der Heilsarmee, mit einem Offenen Brief dazu aufgerufen, das Gesetzesvorhaben fallenzulassen.

Sorge über hohe Zahl von Selbstmorden

Kirchen und Religionen befürchten namentlich, dass nach einem Inkrafttreten des Gesetzes Todkranke vor allem deshalb den Antrag auf Euthanasie stellen könnten, weil es zuwenig Schmerzmedizin-Therapien gibt. Eine weitere Sorge lautet, dass die ohnehin hohe Zahl von Selbstmorden angesichts der Legalisierung von Euthanasie weiter nach oben klettern könnte.

(vatican news – sk)
 

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14. November 2019, 15:51