Indonesien verdoppelt Schutz von Kirchen
Das berichtete der asiatische Pressedienst Ucanews am Donnerstag. Im mehrheitlich islamischen Indonesien gibt es rund 50.000 Kirchen.
Neben Polizei, Militär und Behördenmitarbeitern beteilige sich zudem etwa die Hälfte der sieben Millionen Jungmitglieder der muslimischen Massenorganisation Nahdlatul Ulama an den Schutzmaßnahmen, die auch wichtige Touristenorte sichern sollen. Der Vorsitzende der Jugendorganisation, Yaqut Cholil Qoumas, wurde mit den Worten zitiert: „Die Anhänger anderer Religionen zu schützen, einschließlich der Christen, ist gleichbedeutend mit dem Schutz Indonesiens.“
Im Mai letzten Jahres griffen Islamisten eine Kirche in Surabaya an
Der Geheimdienstexperte Stanislaus Riyanta von der Universität von Jakarta wies auf eine erhöhte Gefahr islamistischer Anschläge hin. Er nannte den Bombenanschlag auf das Polizeihauptquartier in Medan in Nord-Sumatra im November und das Messerattentat auf einen Minister im Monat zuvor als Belege für jüngste Terroraktivitäten. Die Anschläge wurden der Organisation Jamaah Ansharut Daulah (JAD) zugeschrieben, die mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ verbunden sein soll.
Besonders geschützt werden sollen Kirchen, die schon in der Vergangenheit Ziele von Anschlägen waren, wie etwa im Mai 2018 die Marienkirche in Indonesiens zweitgrößter Stadt Surabaya.
Kampagnen gegen die christliche Minderheit und moderate Muslime
Islamisten sowie islamistische Terrorgruppen haben ihre Kampagnen gegen die christliche Minderheit, moderate Muslime und die islamische Minderheit der Schiiten und Ahmadi seit 2016 verstärkt. Gleichzeitig gingen die indonesischen Sicherheitsorgane entschieden gegen den Terror vor. Seit Januar wurden mehr als hundert mutmaßliche Terroristen festgenommen.
(kna – sk)
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