Italien: Patriarch verlangt Sonderstatus für Venedig
Den verbliebenen 50.000 Einwohnern stehe die „unverhältnismäßig hohe Zahl" von mindestens 28 Millionen Touristen jährlich gegenüber, die den Alltag immer stärker bestimmten.
Neben einem nachhaltigen Fremdenverkehr forderte der Patriarch eine rasche Fertigstellung des Hochwasserschutz-Projekts Mose. Venedig könne nicht länger unter dem „Damoklesschwert" weiterer Ausnahme-Fluten wie im vergangenen November leben.
„Wir haben wieder einmal die Schwäche unserer Menschheit erkannt, die manchmal der Naturgewalt ausgeliefert ist und mit ihrer eigenen Unfähigkeit oder mangelnden Weisheit und Entscheidung für unser gemeinsames Zuhause, die Umwelt, in der wir leben“, schrieb Moraglia.
Venedig als Zentrale zur Klimawandel-Forschung?
Moraglia schlug Venedig als Sitz für eine internationale Agentur zur Erforschung des Klimawandels vor. Die Stadt erlebe täglich die Fragilität und die Leiden durch die globalen Veränderungen. Der Patriarch verwies bei seiner Anregung auf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie hatte bei der Begründung ihres klimapolitischen Kurses Ende November ausdrücklich Venedig als Beispiel angeführt.
(vatican news – isc)
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