Kardinal Gracias: Religion kein Kriterium für Staatsbürgerschaft
Das umstrittene Staatsbürgerschaftsgesetz bestrafe die muslimische Bevölkerung. Kardinal Gracias fordert aber auch, dass es keine Gewalt, sondern einen Dialog gibt. Die Polarisierung der Bevölkerung entlang der konfessionellen Grenzen bringe Gefahr für das Land. So schreibt der indische Kardinal wörtlich: „Religion sollte niemals das Kriterium für die Staatsbürgerschaft eines Landes sein". Und fügt hinzu: „Gewalt sollte nicht die Lösung sein, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt".
Kardinal Gracias schrieb außerdem, das Citizenship Amendment Bill (CAB) verursache „große Angst bei allen Bürgern und könnte dem ganzen Land schaden. Es besteht die Gefahr einer Polarisierung der Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit. Das ist für das Land sehr gefährlich.“
Er fügte hinzu: „Es ist notwendig, dass die Regierung mit den Gegnern des Gesetzes einen Dialog führt und sich darüber einigt, wie Gerechtigkeit, Fairness und Ausgewogenheit erreicht werden können.“
Bereits 23 Todesopfer
Seit dem 9. Dezember gibt es landesweit Proteste gegen das CAB. Das indische Parlament hat das neue Gesetz bereits verabschiedet. Es erleichtert die Beantragung der Staatsbürgerschaft für verfolgte Minderheiten in Pakistan, Bangladesch und Afghanistan, schließt aber Muslime aus. Die Zusammenstöße zwischen Demonstrierenden und Polizei haben bereits 23 Todesopfer gefordert.
(asianews – tr)
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