Appell von Sant'Egidio: Somalia nicht Tod und Zerfall überlassen
In einer Erklärung drückt die Gemeinschaft dem somalischen Volk und seinen Institutionen ihr Beileid aus und erinnert daran, dass sich Somalia seit 1992 praktisch im Kriegszustand befindet. In den vergangenen Jahrzehnten habe die Bevölkerung viele Trauerfälle zu beklagen gehabt, und dennoch sei der Konflikt auf internationaler Bühne in Vergessenheit geraten, so die Anklage von Sant’Egidio, das sich immer wieder für Frieden und Versöhnung zwischen verfeindeten Parteien auf dem afrikanischen Kontinent einsetzt. Zahlreiche Versuche einer Einigung und der Verabschiedung einer gemeinsamen Verfassung seien in der Zwischenzeit gescheitert, während die somalischen Regionen dazu neigten, „sich in einer Art ,Rette sich wer kann‘ aufgrund von Verlassenheit und Desinteresse durch die internationale Gemeinschaft voneinander zu trennen“, so die bittere Bestandsaufnahme.
„Die Gemeinschaft Sant'Egidio verurteilt den x-ten Terroranschlag und fordert die internationale Gemeinschaft dringend auf, dafür zu sorgen, dass Somalia nicht dem Tod und Zerfall überlassen wird, und Energie und Ressourcen zu investieren, die für seine Befriedung nützlich sind“, appelliert die Gemeinschaft an die Weltöffentlichkeit. Und weiter: „In unserer Arbeit mit Flüchtlingen haben und treffen wir viele Somalis, die aus ihrem unbewohnbaren Land fliehen. Sie erzählen uns schreckliche Geschichten von Krieg und Leid, die niemand mehr hört.“
Es brauche nun ein „Aufbäumen der Empörung und des internationalen Engagements“, damit das absurde Sterben in Mogadischu und im ganzen Land endlich ein Ende habe, so der abschließende Appell der Gemeinschaft.
(pm - cs)
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