Aleppo Aleppo 

Winter in Syrien: „Am meisten leiden Kinder und Alte“

Der Winter ist in Syrien immer schon eine Herausforderung gewesen: Die Häuser sind in der Regel schlecht oder gar nicht isoliert. Doch der Krieg macht alles noch schlimmer. Viele Familien müssen in zerbombten Behausungen ausharren, und wegen des westlichen Embargos ist Heizöl so gut wie unerschwinglich.

Die „Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände“ (AKV), „Christen in Not“ (CiN) und die „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) haben unmittelbar vor Weihnachten nochmals zur Hilfe für die notleidende Bevölkerung in Syrien aufgerufen. „Winterhilfe für Syrien“ heißt die Aktion in Österreich, und es geht ganz konkret darum, verarmte christliche Familien in Syrien mit Heizöl zu versorgen.

„Das Weihnachtsfest ist eine gute Gelegenheit, Solidarität und christliche Nächstenliebe zu zeigen und unseren christlichen Glaubensbrüdern in ihrer Not zu helfen“, so AKV-Präsident Helmut Kukacka. Für die christliche Minderheit in Syrien gehe es um ihr Überleben.

Insgesamt 650 Familien sollen erreicht werden

Vor allem Kinder und alte Menschen leiden stark unter der Kälte, sagt ICO-Generalsekretärin Romana Kugler. Im vergangenen Winter habe es in Syrien auch Kältetote gegeben.

Die österreichischen Organisationen unterstützen in der nordsyrischen Stadt Aleppo Projekte der örtlichen Franziskanerinnen und Franziskaner. Die Ordensleute haben mit den Spenden die Möglichkeit, „legal“ Heizöl einzukaufen und an die bedürftigsten Familien weiterzugeben. Insgesamt 650 Familien sollen so erreicht werden, sagte Kugler. Die Franziskanerinnen in Aleppo sind seit vielen Jahren ein Projektpartner der ICO.

(kap – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

20. Dezember 2019, 10:20