Irak: Patriarch fordert runden Tisch für Frieden
Angesichts der jüngsten Vorgänge stünden die Menschen im Land unter Schock und müssten befürchten, „dass sich der Irak eher zu einem Schlachtfeld entwickelt als zu einem souveränen Heimatland, das in der Lage ist, seine Bürger und seinen Reichtum zu schützen“, so Sako. Unter solch „kritischen und angespannten Umständen“ sei es ratsam, einen runden Tisch einzuberufen, „damit alle betroffenen Parteien einen vernünftigen und zivilisierten Dialog führen können, der dem Irak die unerwarteten Folgen erspart“. Die Erklärung endet mit den Worten: „Wir flehen den allmächtigen Gott an, dem Irak und der Region ein friedliches, stabiles, sicheres und normales Leben zu gewähren, das wir uns so sehr wünschen.“
Patriarch Sako warnte bereits länger vor neuem Krieg
Angesichts der wachsenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatte der Patriarch der mit Rom unierten chaldäischen Kirche in den letzten Monaten mehrfach vor den Folgen eines „weiteren katastrophalen Krieges“ im Nahen Osten gewarnt und zum Dialog aufgerufen. Die Region könne „keinen weiteren katastrophalen Krieg ertragen, in dem jeder 'Verlierer' ist, besonders die unbewaffneten und armen Menschen“.
Sako bezog sich in seiner Erklärung auf die Tötung des iranischen Generals Soleimani im Irak durch die USA in der Nacht auf Freitag, der zu Aufruhr in dem Land geführt hatte. Der Kardinal ist für seine Aufrufe zu Dialog und Verständigung der verschiedenen Religionen im Irak bekannt und setzt sich für ein Verbleiben der christlichen Gemeinschaft in dem Land ein. Christen treten vor Ort oft als Vermittler auf.
(vatican news/kap – pr)
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