Togo: Bischof für Aussetzung der Präsidentschaftswahlen
Zu den vorgeschlagenen Reformen gehören die Neuorganisation des Verfassungsgerichts, die Einrichtung eines zuverlässigen Wahlregisters und die Neuorganisation der Unabhängigen Nationalen Wahlkommission.
„Die Gremien zur Verkündung der Ergebnisse sind alle gekauft und korrumpiert, und in Wirklichkeit erleben wir eine systematisch organisierte Ungerechtigkeit. Deshalb muss sich diesmal alles ändern", sagte Erzbischof Kpodzro.
Bischof will unabhängige Wahlbeobachter finanzieren
Kpodzro erklärte, er werde ein Konto eröffnen, „auf das die Zivilgesellschaft, die Oppositionellen, die Togoer von außen und von innen, die leiden und die Wahrheit wissen wollen, einzahlen können. Damit wir eine Beobachtergruppe finanzieren können, die mit eigenen Mitteln ihre Aufgaben erfüllt". Diese Beobachter sollten im ganzen Land eingesetzt werden, um die Wahlen auf allen Ebenen zu überwachen und „um sicherzustellen, dass die Wahlergebnisse nicht durch Betrug verfälscht werden".
Ähnliche Konten sollten in Ghana, Europa und Amerika eröffnet werden, damit alle Togoer und Freunde des togoischen Volkes einen Beitrag leisten können.
Schwierige Umstände
Die Gültigkeit der Wahlen in Togo war häufig umstritten, was immer wieder zu Demonstrationen und Gewalt geführt hat.
Präsident Faure Gnassingbé ist seit 2005 im Amt. Er folgt als Präsident seinem Vater Eyadema Gnassingbé nach. Dieser hatte Togo 38 Jahre lang regiert, nachdem er 1967 durch einen Putsch an die Macht gekommen war. Die dritte Amtszeit des jetzigen Präsidenten läuft im Februar aus.
(cisa – mt)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.