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„libysche Märtyrer“ - grausame Hinrichtung durch den IS „libysche Märtyrer“ - grausame Hinrichtung durch den IS 

Ägypten: Kopten gedenken der „libyschen Märtyrer“

In der koptisch-orthodoxen Diözese Samalut wird des fünften Jahrestages der Hinrichtung der „koptischen Märtyrer Libyens“ gedacht. Die Gedenkfeiern enden am kommenden Sonntag, dem 16. Februar, und finden hauptsächlich in der Kirche und im Museum statt, die den Märtyrern gewidmet sind.

Am nächsten Samstag soll eine Ausstellung mit neuem Dokumentationsmaterial zur Geschichte der koptischen Märtyrer Libyens eröffnet werden. Anhand von Schautafeln und audiovisuellen Beiträgen wird ihr Leben und Sterben in arabischer, englischer und französischer Sprache veranschaulicht.

In der Museums-Gedenkstätte der koptischen Märtyrer Libyens sind auch die Handschellen aufbewahrt, mit denen den Märtyrern die Hände gefesselt wurden, während man sie hinrichtete. Auch Teile der orangefarbenen Anzüge, welche die Henker des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) den Opfern anlässlich der makabren Hinrichtung angezogen hatten, sind zu sehen. Die Ermordung war damals gefilmt und über das Internet verbreitet worden. Zu den Exponaten im Museum zählen auch die Münzen in den Taschen der Märtyrer und ihre Schuhe sowie einige Ausweispapiere und Arbeitsregister, auf denen zwei der Opfer die täglichen Arbeitsstunden notierten.

Gedenktag am 15. Februar

Die 20 ägyptischen Kopten und einer ihrer ghanaischen Arbeitskollegen waren Anfang Januar 2015 in Libyen entführt worden. Das Video über ihre Enthauptung wurde am darauf folgenden 15. Februar auf dschihadistischen Websites online gestellt. Nur eine Woche nach der Nachricht vom Massaker beschloss der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II., die vom IS hingerichteten Männer als 21 Märtyrer in das Märtyrerbuch der koptischen Kirche aufzunehmen. Ihr Gedenken wird seither am 15. Februar gefeiert. 

Die sterblichen Überreste der von den Dschihadisten in Libyen getöteten Kopten wurden Ende September 2017 in einem Massengrab an der libyschen Küste in der Nähe der Stadt Sirte gefunden und identifiziert. Die Hände der Leichen, die in orangefarbene Anzüge gekleidet und begraben wurden,  waren auf dem Rücken gefesselt. 

Sie starben mit dem Namen Jesu auf den Lippen

„Das Video über ihre Hinrichtung“, so der, emeritierte koptisch-katholischer Bischof von Guizeh, Antonios Aziz Mina, „wurde als schockierende filmische Inszenierung mit dem Ziel der Verbreitung des Terrors erstellt. In diesem teuflischen Produkt aus Fiktion und blutrünstigem Entsetzen ist jedoch auch zu sehen, wie einige der Märtyrer im Moment ihrer barbarischen Hinrichtung den Namen unseres Herrn Jesus Christus wiederholten. Der Name Jesu war das letzte Wort, das sie auf ihren Lippen trugen. Wie die ersten Märtyrer vertrauten sie sich dem an, der sie bald willkommen heißen würde. Und so feierten sie ihren Sieg, den kein Henker ihnen nehmen kann. Dieser Name, der im letzten Moment geflüstert wurde, war wie das Siegel ihres Martyriums.“

(fides – mg)

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09. Februar 2020, 14:14