Äthiopien: Kinderschutzprogramm für alle Diözesen
Erster Schritt: Sensibilisierung
Laut Angaben der Ortskirche ist ein umfangreiches Seminarprogramm vorgesehen, das zunächst der Sensibilisierung für das Phänomen dienen soll. Organisiert hat die Fortbildungen das Nationalbüro für Erziehung und Kinderschutz des Äthiopischen Katholischen Sekretariats (ECS).
Die Maßnahme ist Teil der Umsetzung des 2018 von der Äthiopischen Bischofskonferenz lancierten Kinderschutzprogramms. Geplant sind nach Angaben des ECS auch landesweite Richtlinien für alle in kirchlichen Einrichtungen tätige Personen. Man wolle zudem alle mit Kinderschutz betrauten Einrichtungen stärken, kündigte Mehawit Chala vom Äthiopischen Katholischen Sekretariat weiter an.
Landesweite Richtlinien
Durchgeführt werden die Seminare in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden; so seien etwa auch Polizeibeamte und Mitarbeiter des Nationalen Amtes für Kinder und Frauen vertreten. In der Eparchie von Bahir Dar Dessie sei zum Beispiel in dieser Woche bereits das neunte Ausbildungsseminar durchgeführt worden, informierte die Vereinigung der Mitglieder der Bischofskonferenzen Ostafrikas (Amecea). Priester, Lehrer, Erzieher, Diözesanmitarbeiter und Vertreter katholischer Einrichtungen hätten dabei über die Vorbeugung von Missbrauch und den Schutz der schutzbedürftigsten Glieder der Gesellschaft gesprochen.
Vatikan verstärkt Prävention in Ortskirchen
Präventionsmaßnahmen gegen Missbrauch in den einzelnen Ortskirchen werden seit einigen Jahren vom Vatikan verstärkt unterstützt. So organisiert das Kinderschutzzentrum der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Beispiel E-Learning-Programme für kirchliche Mitarbeiter. Auch waren auf der internationalen Kinderschutzkonferenz des Vatikan im Februar 2019 Bischöfe aus allen katholischen Bischofskonferenzen der Welt vertreten.
(vatican news/amecea – pr)
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