Italien: Wie die Kirche mit dem Corona-Virus umgeht
So verfügte das Erzbistum Mailand, dass bei Gottesdiensten die Kommunion nur noch auf der Hand empfangen werden dürfe und nicht mehr direkt mit dem Mund. Im Bistum Lodi südöstlich von Mailand können in zehn Orten keine öffentlichen Gottesdienste mehr stattfinden, weil die staatlichen Behörden als Vorsichtsmaßnahme eine Art Ausgangssperre verhängt haben, schrieb Bischof Maurizio Malvestiti auf der Website der Diözese.
Zwei Todesfälle in Italien
In Italien sind am Freitag und Samstag zwei über 70-Jährige gestorben, die mit dem Virus Covid-19 infiziert waren. Zudem stieg in Norditalien die Zahl der Infizierten auf 50.
Laut dem Sender RaiNews berät die Regierung in Rom über mögliche weitere Maßnahmen. Dies geschehe auch in den Regionen Veneto und Lombardei. In der Gemeinde Codogno im Bistum Lodi sind Medienberichten zufolge Schulen und Lokale geschlossen; teils wurden auch Sportveranstaltungen abgesagt. Der Bürgermeister rief die Menschen zu freiwilliger Quarantäne auf, um Kontakte zu vermeiden.
Kirche in Kontakt mit Behörden
Nach Aussage des Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, steht die Kirche in Kontakt mit dem Gesundheitsministerium in Rom. „Zum Wohle unserer Gesundheit und unserer Bürger werden wir auch einige Opfer bringen“, sagte Bassetti am Rande eines internationalen Bischofstreffens in Bari. Im Übrigen gälten natürlich die üblichen Hygieneregeln.
Aus dem Vatikan sind bislang keine besonderen Maßnahmen bekannt. Größere Menschenansammlungen finden sich dort im Petersdom, in den Vatikanischen Museen und bei Generalaudienzen.
(kna – pr)
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