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Brasilien zieht diplomatisches Personal aus Venezuela ab

Brasiliens Regierung unter Präsident Jair Messias Bolsonaro hat den Abzug seines diplomatischen Personals aus dem Nachbarland Venezuela angeordnet. Das berichten brasilianische Medien (Freitag). Gleichzeitig wurde den 28 Diplomaten Venezuelas in Brasilien eine 60-Tage-Frist eingeräumt, um Brasilien zu verlassen.

Abzug von vier Diplomaten und elf Angestellten

Die Regierung Bolsonaro erkennt Venezuelas sozialistische Regierung unter Präsident Nicolas Maduro nicht an. Der am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlichte Erlass sieht den Abzug von vier Diplomaten und elf Angestellten der brasilianischen Botschaft und des Konsulats in Venezuelas Hauptstadt Caracas sowie den Konsulaten in Ciudad Guayana sowie der Grenzstadt Santa Elena de Uairen vor.

Kein Abbruch der diplomatischen Beziehungen

Man prüfe derzeit, wie zukünftig die geschätzt 10.000 Brasilianer in Venezuela diplomatisch betreut werden können, so eine Quelle aus dem diplomatischen Dienst. Der Abzug bedeutet jedoch keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Bereits im Juni 2019 hatte Kanada ebenfalls sein Botschaftspersonal aus Venezuela abgezogen, ohne diese offiziell zu beenden.

Brasilien erkennt seit einem Jahr den Oppositionsführer und Parlamentspräsidenten Juan Guaido als Staatschef Venezuelas an. Allerdings war es Guaido trotz der Unterstützung durch die USA und zahlreicher europäischer Länder bisher nicht gelungen, Maduros Machtposition in dem krisengeschüttelten Land zu gefährden. In den vergangenen Wochen berichteten Medien vielmehr über eine Verbesserung der Versorgungslage in Venezuela.

(kna - cs)

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06. März 2020, 11:25