Brasilien zieht diplomatisches Personal aus Venezuela ab
Abzug von vier Diplomaten und elf Angestellten
Die Regierung Bolsonaro erkennt Venezuelas sozialistische Regierung unter Präsident Nicolas Maduro nicht an. Der am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlichte Erlass sieht den Abzug von vier Diplomaten und elf Angestellten der brasilianischen Botschaft und des Konsulats in Venezuelas Hauptstadt Caracas sowie den Konsulaten in Ciudad Guayana sowie der Grenzstadt Santa Elena de Uairen vor.
Kein Abbruch der diplomatischen Beziehungen
Man prüfe derzeit, wie zukünftig die geschätzt 10.000 Brasilianer in Venezuela diplomatisch betreut werden können, so eine Quelle aus dem diplomatischen Dienst. Der Abzug bedeutet jedoch keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Bereits im Juni 2019 hatte Kanada ebenfalls sein Botschaftspersonal aus Venezuela abgezogen, ohne diese offiziell zu beenden.
Brasilien erkennt seit einem Jahr den Oppositionsführer und Parlamentspräsidenten Juan Guaido als Staatschef Venezuelas an. Allerdings war es Guaido trotz der Unterstützung durch die USA und zahlreicher europäischer Länder bisher nicht gelungen, Maduros Machtposition in dem krisengeschüttelten Land zu gefährden. In den vergangenen Wochen berichteten Medien vielmehr über eine Verbesserung der Versorgungslage in Venezuela.
(kna - cs)
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