Kolumbien: Kirche prangert Menschenrechtsverletzungen an
Bistümer und katholische Einrichtungen Chocós fordern darin gemeinsam mit Vertretern örtlicher Ethnien ein Ende der Gewalt. Trotz wiederholter Anzeigen in den vergangenen Jahren sei die Krise nicht eingedämmt worden, ebenso wenig wie die Gewalt, welche die Menschenrechte der indigenen und afro-kolumbianischen Gemeinschaften verletze. „Im Lauf des März hat sich die Lage verschlechtert”, heißt es in dem Schreiben, das die kolumbianische Bischofskonferenz auf ihrer Internetseite veröffentlichte (Donnerstag).
Der Staat sei nicht in der Lage, die grundlegenden Rechte der Bevölkerung zu garantieren. Zudem lebe diese aufgrund des Streits bewaffneter Gruppen über die Kontrolle der Produktion und Vermarktung illegaler Produkte in Angst. Auch sei die territoriale Autonomie der Bevölkerung geschwächt.
Ärmste Region Kolumbiens - langer Konflikt
Der Chocó gilt laut dem katholischen Lateinamerikahilfswerk Adveniat als die ärmste Region Kolumbien. In der wirtschaftlich unterentwickelten Region fehlt es an staatlichen Investitionen in die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur. Aktivisten und Beobachter werfen dem Staat seit Jahren vor, im Chocó kaum Präsenz zu zeigen und die hauptsächlich afrokolumbiansche und indigene Bevölkerung zu wenig zu schützen. Die Bevölkerung im Chocó leidet insbesondere unter der Gewalt illegaler bewaffneter Gruppen, wie Guerillas, Paramilitärs und Drogenkartellen.
(vatican news/adveniat – sst)
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