Venezuelas Präsident Maduro bei einer Ansprache Venezuelas Präsident Maduro bei einer Ansprache 

Venezuela: Bischöfe fordern Pressefreiheit in der Krise

Die venezuelanische Bischofskonferenz drängt während der Corona-Krise auf eine unzensierte Berichterstattung in dem sozialistisch regierten Staat. Deutliche Kritik übt die katholische Kirche auch an der Verhaftung eines Journalisten, der über Corona-Fälle in Venezuela berichtet hatte.

Man beobachte gerade dieser Tage eine systematische Zensur der Medien, zitiert das Nachrichtenportal „Vida nueva digital“ aus einem Schreiben der Geistlichen. Dabei sei es gerade in Krisenzeiten wichtig, dass Journalisten die Kommunikatoren der Wahrheit bleiben könnten.   

Darüber hinaus zeigten sich die Bischöfe Venezuelas solidarisch mit dem Journalisten Darvinson Rojas, der am Wochenende von der Spezialeinheit FAES in seiner Wohnung in Caracas festgenommen worden war. Der Polizei habe für die Verhaftung des 25-Jährigen ein anonymer Hinweis über einen Coronavirus-Fall gereicht. Rojas hatte zuvor über nicht offiziell bekannte Coronavirus-Fälle berichtet. Auch Amnesty International und internationale Journalistenverbände hatten die Verhaftung kritisiert. Oppositionsführer Juan Guaido warf der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolas Maduro vor, das wahre Ausmaß der Krise zu verheimlichen.

(mna - mt)

 

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27. März 2020, 12:03