Ägypten legalisiert 74 Kirchen
Insgesamt beantragten Ägyptens christliche Gemeinden die Anerkennung für mehr als 5.500 Kirchen und Kultstätten. In der Vergangenheit waren der Geheimdienst und die Sicherheitsbehörden für die Genehmingung des Baus oder der Renovierung von Gebäuden zuständig gewesen, heute sind es die Provinzgouverneure. Das vereinfachte nach Ansicht von Beobachtern den Prozess.
Präsident Abdel-Fattah al-Sisi ist die treibende Kraft hinter der gesetzlichen Regelung zur Anerkennung der Kirchen. Er habe, wie Asianews schreibt, die Religionsfreiheit und die Verteidigung der christlichen Minderheit zu einer Priorität seiner Politik gemacht. Zugleich steht das Staatsoberhaupt wegen Menschenrechtsverletzungen und einer harten Unterdrückung nicht-konformer Meinungen in der Kritik.
Viele Kirchen ohne Baugenehmigung
Die koptischen Christen, die meisten von ihnen orthodox, stellen eine Minderheit von rund zehn Prozent der ägyptischen Bevölkerung. In der Vergangenheit errichteten sie viele Kirchen und Gebetshäuser spontan und ohne die notwendigen Genehmigungen, auch weil diese schwer und nur nach langwierigen Prozeduren zu erhalten waren.
2016 und 2017 verzeichnete das Land eine Reihe blutiger Angriffe gegen die christliche Minderheit. Für die Terroranschläge verurteilte ein Militärgericht 17 Personen zum Tod.
(asianews – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.