Kambodscha: Eine junge Kirche in Zeiten des Coronavirus
Nach dem die kambodschanische Regierung die Maßnahmen am 17. März verkündet hatte, haben wir uns sofort darauf eingestellt, sagte Erzbischof Olivier Schmitthäusler, Apostolischer Vikar von Phnom Penh. Die spirituelle Verbindung sei in dieser Zeit besonders wichtig. Um sie aufrechtzuerhalten, hat der Missionar wie viele Diözesen auf der ganzen Welt täglich Live-Messen über die sozialen Netzwerke verbreitet.
Dabei stellte ihn die schwierige Infrastruktur in Kambodscha vor Herausforderungen. „Es darf nicht vergessen werden, dass die Welt der Technologie einen Teil der Bevölkerung marginalisiert“, erklärt Schmitthäusler, der selbst auf dem Land in der Nähe der kambodschanischen Hauptstadt lebt. Da religiöse Versammlungen aber verboten sind, sorgte Erzbischof Schmitthäusler dafür, dass in jede Gemeinde in seinem Vikariat ein Priester geschickt wurde, so dass die Gläubigen die Messe in Zweier- oder Dreiergruppen feiern können.
Zusätzlich wurde für die Feierlichkeiten der Karwoche ein Gebetbuch vorbereitet und an die Gläubigen verteilt. Diese Zeit „gab der Diözese neue geistige Impulse“, erklärt der Straßburger Missionar, „die Messen wurden von 10 oder 15.000 Menschen verfolgt, eine Zahl höher als die der Christen“ im Vikariat. „Jeder versucht hier verantwortungsbewusst zu beten.“
In Kambodscha ist die katholische Gemeinde noch sehr jung und feiert in diesem Jahr den 30. Jahrestag. Vor zwölf Jahren, am 16. April 2008, fand ein muslimischer Fischer in den Gewässern des Mekong eine gusseiserne Statue der Jungfrau Maria, die 1975 von den Roten Khmer dort hineingeworfen wurde. Seitdem ist die Statue Unserer Lieben Frau vom Mekong ist zu einem beliebten Wallfahrtsziel in Kambodscha geworden.
(vatican news - mt)
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