„Mehr Solidarität in der EU“: Macron telefoniert mit dem Papst
Seitens des Elysée-Palasts ist von einem herzlichen Gespräch die Rede. Dabei sei es nicht um das Verbot öffentlicher Gottesdienste in Frankreich gegangen, das erst im Juni wieder aufgehoben werden soll. Stattdessen hätten Macron und Franziskus über die Forderungen gesprochen, die der Papst in seinen Ansprachen der Ostertage erhoben hatte: internationale Waffenruhe, Schuldenerlass für arme Länder und mehr Solidarität in der EU.
Macron habe dem Papst erklären wollen, wie sich Frankreich zu diesen Forderungen verhalte. Allgemein habe das Gespräch viele „Übereinstimmungen“ in der Haltung beider Seiten aufgezeigt. Außerdem habe der Präsident den Papst zu einem Besuch nach Frankreich eingeladen. Nach dem Telefonat empfing Macron die Spitzenvertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften zu einer Unterredung in seinem Amtssitz.
Am Donnerstag beraten EU-Chefs über Corona-Finanzhilfen
Franziskus hat in seiner Ansprache vor dem Segen „Urbi et Orbi“ am Ostersonntag ausgesprochen deutlich zu mehr Solidarität in der EU angesichts der Corona-Pandemie aufgerufen. Ansonsten drohe das Bündnis zu zerfallen, und das würde einen Schaden nicht nur für Europa, sondern für die ganze Welt bedeuten, mahnte der Papst, der auch Träger des Aachener Karlspreises für Verdienste um die europäische Einigung ist. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen am Donnerstag in einer Videokonferenz über Sonder-Finanzhilfen entscheiden, um die Folgen der Pandemie einzudämmen.
(vatican news/figaro – sk)
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