Maltas Erzbischof kritisiert Schließung von Häfen für Migranten
„Menschenleben zu retten und ihre Landung an einem sicheren Ort zu gewährleisten, ist fundamentale gesetzliche Pflicht und kann in keiner Weise verhandelt oder veweigert werden", so Scicluna, der lange Zeit als Strafverfolger im Vatikan tätig war und immer noch bei heiklen Fällen zu Rat gezogen wird.
Laut Medienberichten befinden sich zur Zeit zwei Flüchtlingsboote mit insgesamt 119 Personen in der maltesischen Such- und Rettungszone. Malta hält ebenso wie Italien seine Häfen für Migranten geschlossen. Die Länder begründen die Maßnahme mit der Corona-Pandemie und fehlenden Schutzvorkehrungen.
Papst Franziskus hatte zu Ostern namentlich Europa zu Solidarität aufgerufen. Der Kontinent müsse dabei auch „neue Wege einschlagen”. Als Alternative bliebe „sonst nur ein Egoismus der Einzelinteressen”, so das Kirchenoberhaupt in seiner Osterbotschaft. Franziskus wollte Malta am 31. Mai besuchen, musste die Reise aber wegen der Corona-Pandemie verschieben.
(kna/vatican news – gs)
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