Die katholische Kirche in Tschechien hofft, Ende April langsam wieder Gottesdienste mit öffentlicher Beteiligung feiern zu können Die katholische Kirche in Tschechien hofft, Ende April langsam wieder Gottesdienste mit öffentlicher Beteiligung feiern zu können 

Tschechien: Ende April öffentliche Gottesdienste geplant

Ende des Monats sollen wieder Gottesdienste mit Gläubigen in den Kirchen möglich werden. Ministerpräsident Andrej Babis sagte dem Hörfunksender Radio Z (Freitag), er habe darüber mit dem Prager Erzbischof Kardinal Dominik Duka und dem Chefepidemiologen Roman Prymula eine Einigung erzielt. Diese müsse aber noch in der Regierung bestätigt werden.

Demnach könnten die Gläubigen schrittweise wieder an Gottesdiensten teilnehmen: „Ab 27. April bis zu 15 Personen pro Gottesdienst, ab 1. Mai 30 und ab dem 25. Mai 50 Personen", so der Regierungschef. Ab 8. Juni sollten die Kirchen wieder für alle geöffnet sein.

In den Kirchen in Tschechien finden wegen des nationalen Notstands in Folge der Corona-Krise seit mehr als einem Monat keine öffentlichen Gottesdienste statt. Auch am Karfreitag und über die Ostertage übertrug das Fernsehen ersatzweise katholische und evangelische Gottesdienste ohne öffentliche Beteiligung. Viele Priester luden über die Sozialen Netzwerke zum gemeinsamen Gebet.

Emeritierter Weihbischof an Corona erkrankt


Der emeritierte Prager Weihbischof Karel Herbst ist am Coronavirus erkrankt.  Der 76-Jährige war im auf die intensivmedizinische Versorgung von Corona-Erkrankten spezialisierten Prager Homolka-Krankenhaus in künstlichen Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet worden. Mittlerweile ins Militärspital in Prag-Stresovice zurückverlegt, sei er wieder bei Bewusstsein und befinde sich in „stabilisiertem, aber nicht sehr gutem“ Zustand, teilte die Pressestelle der Tschechischen Bischofskonferenz mit. Herbst sehe einer „langsamen und recht langen Rekonvaleszenz" entgegen, hieß es.

Der emeritierte Weihbischof war 2016 wegen seines geschwächten Gesundheitszustandes und Überbeanspruchung vorzeitig von seinem Amt zurückgetreten. Da der Salesianer in der Karwoche mit Kardinal Dominik Duka, den Weihbischöfen Vaclav Maly und Zdenek Wasserbauer sowie Generalvikar Jan Balik am Bischofsrat teilgenommen hatte, mussten sich diese sowie weitere Mitarbeiter eine Zeit lang in häusliche Quarantäne begeben.


(kna/kap – sst)

 

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17. April 2020, 15:27