Costa Rica: Erste gleichgeschlechtliche Ehe
„Wir müssen tolerant sein, wir leben in einer offenen Gesellschaft", wird der Bischof zitiert. Wo es Zuneigung und „eine Familie in irgendeiner Form” gebe, zeige sich Gott, „und dass müssen wir fördern."
In Costa Rica war am Dienstag die erste gleichgeschlechtliche Ehe geschlossen worden. Unmittelbar nach Mitternacht gaben sich laut der Zeitung „El Mundo" zwei Frauen das Ja-Wort.
Heftiger Streit
Um die Zulassung der gleichgeschlechtlichen Ehe tobt in dem mittelamerikanischen Land seit Jahren ein heftiger Streit. Im Januar 2018 hatte der Interamerikanische Gerichtshof Costa Rica und den Rest Lateinamerikas aufgerufen, die Rechte gleichgeschlechtlicher Partnerschaften anzuerkennen. Daraufhin initiierten Gegner und Befürworter gleichgeschlechtlicher Eheschließungen Straßenproteste.
Eheschließungen unter Gleichgeschlechtlichen sind inzwischen in einigen Ländern Lateinamerikas erlaubt, so in Argentinien, Kolumbien, Uruguay, Brasilien sowie Mexiko-Stadt. In den meisten Fällen äußern sich katholische Bischöfe ablehnend.
Das katholische Lehramt über Homosexualität
Der Katechismus bezeichnet homosexuelle Handlungen als „in sich ungeordnet", eine bloße homosexuelle Veranlagung gilt hingegen nicht als Verfehlung. Gleichgeschlechtlich empfindende Menschen dürfen wegen ihrer sexuellen Orientierung nicht diskriminiert werden, wie das katholische Lehramt klarstellt.
(kna/vatican news – gs)
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